Die Hamburger HafenCity zählt zu den bedeutendsten Stadtentwicklungsprojekten weltweit. Ihren lebendigen Kern soll ab 2022 das südliche Überseequartier bilden: ein Mixed-use-Quartier mit kreativen und zukunftsweisenden Konzepten zum Wohnen, Arbeiten, Genießen und Einkaufen. In sämtlichen Bereichen des neuen Areals sind daher innovative Ideen gefragt. Um diese zu finden, zu fördern und zu integrieren, setzt Projektentwickler Unibail-Rodamco-Westfield Germany gezielt auf Kooperationen mit Start-ups und Thinktanks. Koordiniert werden diese von Innovationsmanager Joscha Domdey. Zu den ersten Partnern zählen die Hamburger Unternehmen e-floater und Wunder Mobility.
„Das südliche Überseequartier wird ein wahrer Digital Native sein – sowohl aus planerischer als auch aus funktioneller Sicht“, erklärt Dirk Hünerbein, der als Head of Development Germany alle Entwicklungsprojekte von Unibail-Rodamco-Westfield in Deutschland verantwortet. „Wir denken deshalb von Beginn an alle Aspekte eines digitalisierten Stadtteils mit: von intelligenter Gebäudetechnik über smarte Logistik- und Verkehrsleitsysteme bis hin zu maßgeschneiderten Lösungen für Einzelhandels- und Gastronomiekonzepte. Auf diese Weise entwickeln wir ein flexibles und agiles Quartier, in dem stationäre und digitale Konzepte wie selbstverständlich miteinander verschmelzen.“
Innovative Mobilitätslösungen für die HafenCity
Verantwortlich für die Integration dieser Konzepte ist Joscha Domdey: Bereits dreieinhalb Jahre vor Fertigstellung des Quartiers ist es die Aufgabe des Innovationsmanagers, Beziehungen zu Start-ups und Thinktanks aufzubauen, die intelligente Lösungen für die Zukunft entwickeln. Erfahrungen hierfür hat der 29-Jährige bereits innerhalb des Unternehmens als Teil von URW Lab gesammelt – einer offenen Innovationsplattform von Unibail-Rodamco-Westfield, die gemeinsam mit Start-ups und Unternehmen neue Konzepte für den Einzelhandel entwickelt. In den vergangenen Jahren hat Domdey zudem auch sogenannte Accelerator-Events betreut, in deren Rahmen sich junge Unternehmen um strategische Partnerschaften und Investitionen bewerben können.
Mit Blick auf die HafenCity stehen für Domdey zunächst besonders Mobilitätsthemen im Fokus: „Wie Menschen – ob Anwohner, Besucher oder Arbeitstätige – ins Quartier kommen, wie sie sich darin fortbewegen und wieder abreisen, sind für uns zentrale Fragen. Gerade in diesem Bereich gibt es vielversprechende Lösungsansätze, die wir gerne gemeinsam mit Partnern weiterentwickeln und auf die HafenCity anpassen möchten.“
e-floater: Emissionsarme E-Scooter für kurze Wege
Zu den ersten Partnern, mit denen Unibail-Rodamco-Westfield konkretere Pläne für die Zusammenarbeit in der HafenCity entwickelt, gehören mit e-floater und Wunder Mobility zwei Hamburger Unternehmen. Das Schlagwort für e-floater lautet dabei Mikromobilität: Das Unternehmen entwickelt emissionsarme und leicht zu bedienende E-Scooter für kurze Distanzen in Innenstädten. Registrierte Nutzer können diese unkompliziert per App leihen. Ab 2022 könnten die e-floater so auch im südlichen Überseequartier zum Einsatz kommen und den Besuchern Wege innerhalb der HafenCity wie auch in andere Quartiere und Stadtviertel erleichtern.
„Durch den Austausch mit Unibail-Rodamco-Westfield bekommen wir wertvolle Einblicke in die Anforderungen, die unsere Produkte erfüllen müssen und können in einem sehr realistischen Anwendungsszenario diskutieren, wie sich unser Angebot in ein Projekt wie das südliche Überseequartier integrieren lässt“, sagt Oliver Risse, Gründer und Geschäftsführer von e-floater. „Besonders spannend ist für uns dabei natürlich auch das Wachstumspotential über das Projekt hinaus, das uns die Zusammenarbeit eröffnet.“
Intelligente Fahrgemeinschaften mit Wunder Mobility
Wunder Mobility ist eines der wachstumsstärksten Mobility-Tech-Unternehmen in Europa und ebnet mit seinen Produkten den Weg für eine vernetzte und nachhaltige Mobilität. Mit „Wunder Carpool“ bietet Wunder eine innovative Technologie-Lösung für Pendler-Fahrgemeinschaften, die sich insbesondere an Berufstätige im Quartier richten könnte. Das Zusammenführen von Mitarbeitern verschiedener Shops per App, die sich dann mit mehreren Personen ein Fahrzeug teilen, wird bereits im größten Open Air-Shopping Center Deutschlands getestet, dem von Unibail-Rodamco-Westfield betriebenen Ruhr Park in Bochum.
„Vor dem Hintergrund, dass die Zahl der hierzulande zugelassenen Fahrzeuge weiterhin ansteigt, sind innovative Konzepte und Entwicklungen mehr denn je gefragt. Mit unseren technologischen Lösungen wollen wir Städten und Unternehmen dabei helfen, nachhaltige Mobilitätslösungen anzubieten, um die Lebensqualität in den Ballungsräumen sowie ländlichen Regionen zu verbessern“, erklärt Gunnar Froh, CEO von Wunder Mobility.
Weitere Kooperationen im Blick
Der Fokus auf Innovationen, Start-ups und Thinktanks ist so auch Teil der übergeordneten Unternehmensstrategie von Unibail-Rodamco-Westfield. „Die Kooperationen mit e-floater und Wunder Mobility sind für uns ein großartiger Auftakt“, sagt Joscha Domdey. „Unser Ziel ist es natürlich, hier in Hamburg ein weit verzweigtes Netzwerk zu entwickeln und eine Vielzahl an Projekten anzustoßen, die auch über das Quartier hinaus das gemeinschaftliche Zusammenleben in der HafenCity bereichern werden.“ Neben den Mobilitätsthemen sollen Partner in sehr unterschiedlichen Bereichen vorgestellt werden. Die Bandbreite reicht dabei von Coworking-Konzepten, über Augmented und Virtual Reality-Anwendungen bis hin zu multisensorischen Erlebniswelten.
Im südlichen Überseequartier entstehen insgesamt 14 einzelne Gebäude, die mit herausragender Architektur und einem einzigartigen Nutzungsmix den neuen lebendigen Kern der HafenCity bilden werden. Einzelhandel, Unterhaltungskonzepte und über 40 Gastronomieeinheiten werden feinabgestimmt mit Büros, drei Hotels, einem Kreuzfahrt-Terminal und insgesamt 650 Wohnungen verbunden. Das Mixed-Use-Quartier besteht aus einer Gesamtfläche von 419.000 qm und wird von Unibail-Rodamco-Westfield bis Ende 2022 mit einer Investitionssumme von über einer Milliarde Euro realisiert. Die ersten Kräne auf der Baustelle stehen bereits und der Hochbau hat begonnen. Im Mai 2019 findet die Grundsteinlegung statt.