„Am Ende ist es ein Gemeinschaftswerk. Ein Projekt dieser Größe funktioniert, wenn alle Beteiligten mit dem selben Verständnis auf das selbe Ziel hinarbeiten.“
Einer für alles
Herr des Planungsprozesses: Christoph Quick ist Senior Design Manager des größten Bauprojektes Europas, dem Westfield Hamburg-Überseequartier. Das bedeutet, er sorgt dafür, dass Bauherren genau das bekommen, was sie möchten, erklärt Quick mit einem Lachen. Ein Job mit vielen Herausforderungen, das wird schnell klar.
Das Westfield Hamburg-Überseequartier ist das größte Projekt an dem Christoph Quick beteiligt war. „In Deutschland gibt es nichts Vergleichbares, weder in der Größe noch in der Komplexität“, erzählt er. Komplex wird das Quartier durch seine vielfältigen Funktionen. In ein paar Jahren werden Menschen dort wohnen, arbeiten, einkaufen, ins Kino, Restaurant oder auf Kreuzfahrt gehen. Der Planungsaufwand, der in ein solches Quartier fließt, ist immens. Die Ansprüche an ein Wohngebäude sind anders als die an ein Bürogebäude und wieder anders als die an ein Hotel. „Mein Job ist es, all diese Ansprüche unter einen Hut zu bringen und dafür zu sorgen, dass sie sich nicht gegenseitig behindern“, so Quick.
Sein Geschichts- und Sozialwissenschaftsstudium hilft bei dieser Aufgabe, besonders auf menschlicher Ebene, da ist er sicher. Grundvoraussetzung ist das Architekturstudium, denn ein exzellentes fachliches Verständnis und geometrisches Vorstellungsvermögen sind extrem wichtig. Auch flexibel muss Quick sein, immer alles im Blick behalten. „Verändert man ein Detail, kann das Auswirkungen auf das gesamte Quartier haben“, erklärt er. Es gehe darum, alles aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten zu können – fachlich und auch menschlich.
12 Architekten sind an dem zukunftsweisenden Projekt in der Hamburger HafenCity beteiligt. Mit jedem von ihnen ist Christoph Quick in ständigem Kontakt. „Dieses Quartier ist eine architektonische Champions League“, schwärmt er. Die ikonografischen Gebäude und das markante Glasdach empfindet Quick als gestalterische Kunst. Jedes Gebäude für sich ist spannend. Zusammen sind sie ein Quartier. „Am Ende ist es ein Gemeinschaftswerk. Ein Projekt dieser Größe funktioniert, wenn alle Beteiligten mit dem selben Verständnis auf das selbe Ziel hinarbeiten“, betont Quick.
Neben literweise Kaffee – dem „ultimativen Architektengetränk“ – arbeitet ein Team aus zwei Gebäudetechnikern, einem Statiker und einem weiteren Architekten gemeinsam mit dem Senior Design Manager. Die Zusammenarbeit ist vertraut. Kaum verwunderlich bei den spannenden und intensiven Arbeitstagen auf der Baustelle. Sogar eine WG ist geplant, denn viele Projektbeteiligte wohnen nur unter der Woche in Hamburg.
Die Wochenenden verbringt Christoph Quick mit seiner Familie im südlichen Ruhrgebiet. Er hat drei Töchter. Um den Kopf frei zu bekommen, liebt er es zu kochen. Es entspannt ihn. Auch seine Urlaube verbringt Quick mit seiner Familie, am liebsten auf Städtetour mit dem Wohnmobil. Die nächste Reise ist bereits geplant. Im Herbst geht es nach Krakau. Diese Entspannungsphasen sind ein wichtiger Ausgleich, denn seine Arbeit fordert ihn sehr. Sein größter Antrieb ist es, “gute Häuser“ zu bauen, für Nutzer und Betreiber. Dabei ist es egal, ob es sich um einen kleinen Umbau oder eines der größten Bauprojekt Europas handelt.
Informationen zu Christoph Quick
Der gebürtige Essener studierte Geschichte und Sozialwissenschaften auf Lehramt, bevor er seine Leidenschaft für Architektur entdeckte. Nachdem Christoph Quick 1993 sein Architekturstudium an der Fachhochschule Nordostniedersachsen in Buxtehude abgeschlossen hatte, sammelte er Erfahrungen im Denkmalschutz, Schul- und Industriebau. Eines der ersten großen Projekte des heute 55-jährigen war das Technologie- und Forschungszentrum in Kiel. Im Jahr 2000 stieg er als Architekt bei der mfi Management für Immobilien AG ein, die im August 2015 in Unibail-Rodamco Germany und in 2018 in Unibail-Rodamco-Westfield Germany umfirmierte. Dort ist er als Senior Design Manager des Westfield Hamburg-Überseequartiers tätig.