Am 24. Oktober 2022 besuchte Jens Kerstan, Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft der Freien und Hansestadt Hamburg, das Westfield Hamburg-Überseequartier. Der Senator informierte sich über den Stand der Projekte und Planungen im Bereich Nachhaltigkeit in dem aktuell im Bau befindlichen urbanen Quartier in der HafenCity. Einen besonderen Schwerpunkt setzte Investor und Projektentwickler Unibail-Rodamco-Westfield (URW) auf die Vorstellung der aktuellen Pläne für das Mehrwegsystem für die Außerhausgastronomie. In dem Gespräch mit den Verantwortlichen von URW ging es außerdem um Faktoren des umwelt- und klimagerechten Bauens, einen zertifiziert nachhaltigen Baustellenbetrieb, Biodiversität sowie das nachhaltige und community-orientierte Zusammenleben von Menschen in einem Quartier.
Dirk Hünerbein, Director of Development Austria & Germany bei Unibail-Rodamco-Westfield, begrüßte Jens Kerstan, Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft der Freien und Hansestadt Hamburg, gemeinsam mit Karen Mester-Lichtsinn, Senior Marketing Managerin und Verantwortliche für Community-Management, Christoph Quick, Senior Design Manager, sowie verschiedenen Kooperationspartnern von URW. Dirk Hünerbein fasst mit Blick auf die Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens zusammen: „Insbesondere durch unsere unternehmensweite Nachhaltigkeitsstrategie ist das Thema bei Unibail-Rodamco-Westfield zur Selbstverständlichkeit geworden. Es ist integraler Bestandteil unserer Geschäftsauffassung und handlungstreibend bei Bauprojekten, beim Betrieb unserer Destinationen sowie innerhalb der Unternehmenskultur. Wir denken dabei grundsätzlich immer in den Dimensionen der ökologischen sowie der sozialen Verantwortungsübernahme.“
Mehrwegsystem statt Pappbecher und Plastikbesteck
Rund 40 Gastronomiekonzepte werden im Westfield Hamburg-Überseequartier auch ein umfassendes Angebot an Speisen und Getränken zum Verkauf anbieten. In Zusammenarbeit mit der Initiative Plastikfreie Stadt legte URW bereits Anfang dieses Jahres den Grundstein für die Umsetzung eines nachhaltigen, integrierten Mehrwegsystems. Dieses wird nun gemeinsam mit Vytal, einer Technologieplattform für Kreislaufwirtschaft und Mehrweg, entwickelt und in der Form das erste in Deutschland sein. „Damit erhalten die Gastronomen volle Unterstützung, die ab 2023 geltenden Gesetze umzusetzen. Wir möchten außerdem unwiderstehliche Anreize schaffen, damit sich jeder, der Außer-Haus verkauft, am quartiersweiten Mehrwegsystem beteiligt“, sagt Dirk Hünerbein. Eine geplante digitale Lösung für Gastronomie und Verbraucher erhöht den Komfort und sorgt für hohe und schnelle Rückgabequoten. Gastronomiepartner können auf breite Serviceangebote wie Rückgabestationen im ganzen Quartier und eine zentrale Spülung zurückgreifen.
Umweltsenator Jens Kerstan begrüßt diesen Ansatz: „Die beste Verpackung ist eine, die immer wieder benutzt wird – davon profitieren Umwelt, Klima und letztlich auch wir alle. Mehrweglösungen sollen künftig die erste Wahl beim Essen zum Mitnehmen sein. Das Mehrwegsystem des Westfield Hamburg-Überseequartier ist hierfür ein Vorzeigebeispiel und kann wegweisend für andere Zentren und Quartiere sein.“
Korbblütler, Storchschnabel und Trockengräser: Biodiversität im künftigen Quartier
Alle Gebäude des Quartiers werden die Zertifikate BREEAM Communities & BREEAM New Construction Excellent tragen. Neben den klassischen BREEAM-Nachhaltigkeitskategorien wie Verschmutzung, Material, Abfall und Innovation liegt auch eine biodiverse Verantwortlichkeit bei URW. So wird auf dem Grundstück ein Grünflächenanteil von 16,1 Prozent umgesetzt: Bei der Grundstücksfläche von 67.000 Quadratmetern entspricht dies einer Begrünung von über 10.000 Quadratmetern. Biotope in dicht besiedelten, urbanen Räumen werden immer wichtiger. So soll demnach die Qualität als auch die Quantität der Biodiversität am Standort und der unmittelbaren Umgebung langfristig verbessert werden. Dazu tragen unter anderem die Dachbegrünung, Dachterrassen, Spielplätze mit Begrünung, zahlreiche Pflanzkübel, Außenanlagen mit Einzelbäumen, Staudenbeete, Schaugärten sowie eine Rankbepflanzung an der Einfahrt zur Tiefgarage bei. Darüber hinaus werden zusätzlich Maßnahmen zur Ansiedlung von Vögeln, Fledermäusen und Wirbellosen umgesetzt. Damit verfolgt URW als Bauherr das Ziel, in besonderem Maße zum Erhalt und zur Förderung der Artenvielfalt beizutragen.
Dazu Jens Kerstan, Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft der Freien und Hansestadt Hamburg: „Begrünte Gebäude kühlen und reinigen die Luft, schlucken Lärm, bieten Lebensraum für zahlreiche Arten, laden zum Verweilen ein und helfen, Energie zu sparen. Damit sind sie nicht nur schön anzusehen, sondern unverzichtbare Elemente der Klimafolgenanpassung – besonders für Großstädte wie Hamburg. Daher freue ich mich sehr über die geplanten Gründächer im Westfield Hamburg-Überseequartier. Sie werden einen echten Mehrwert für das Hamburger Grün und die Menschen im Quartier bieten.“
Westfield Hamburg-Überseequartier: Moderne Urbanität für Hamburg
Im Westfield Hamburg-Überseequartier in der Hamburger HafenCity entsteht ein Ensemble aus insgesamt 14 Gebäuden, das mit herausragender Architektur und einem einzigartigen Nutzungsmix eine neue lebendige Flagship-Destination in Hamburg bilden wird. Einzelhandel, Unterhaltungskonzepte und über 40 Gastronomieeinheiten werden fein abgestimmt mit insgesamt 579 Wohnungen, Büros für 4.000 Arbeitsplätze, drei Hotels und einem Kreuzfahrt-Terminal. Das Quartier ist durch eine eigene U-Bahn-Station, Buslinien sowie diverse Mobilitätsservices optimal in die lokale Infrastruktur eingebunden. Das Mixed-use-Projekt besteht aus einer Gesamtfläche von 419.000 Quadratmetern und wird von Unibail-Rodamco-Westfield mit einer Investitionssumme von über einer Milliarde Euro realisiert.